Die Ohrakupunktur zählt zu den regulationstherapeutischen Verfahren. Diese Verfahren beruhen darauf, dass der eigene Körper seine Körperfunktionen reguliert und durch bestimmte Heilmethoden wieder angestoßen werden muss, um Störungen zu beheben und in seine Selbstheilung zu kommen. Funktionelle Störungen und Schmerzen projizieren sich in bestimmte Reaktionspunkte auf der Körperoberfläche. Bei der Ohrakupunktur werden entsprechende aktive, schmerzhafte Punkte stimuliert, um die Selbstregulation anzuregen. In der Ohrmuschel sind die Reflexzonen der Körperorgane so angeordnet, dass sie das Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryos ergeben.

Ablauf der Therapie:

Ich stimuliere verschiedene Akupunkturpunkte am Ohr, die bei Schmerzhaftigkeit auf eine Schwächung oder Erkrankung des korrespondierenden Organsystems hinweisen. 

Bei der Therapie sitzt oder liegt der Patient ruhig und entspannt. Ich verwende kurze, sterile Einmal-Nadeln aus Stahl, je nach Behandlungsziel auch Silber- oder Goldnadeln. Es können auch Dauernadeln oder Druckpflaster mit Samenkörnern verwendet werden. Die Samenkörner wende ich auch gerne bei Kindern an.

Abhängig von der vorherigen Testung werden pro Sitzung 1–7 Nadeln für ca. 20–30 min gesetzt. Es werden nur aktive Punkte genadelt. Die Anzahl der Behandlungen richten sich ebenfalls nach der Diagnose i.d.R. reichen 8–12 Sitzungen 

Indikationen:

⋅ Schmerztherapie: akute und funktionelle Schmerzen können positiv beeinflusst, gelindert und häufig ausgeschaltet werden
⋅ Regulation: wirkt ausgleichend bei Störungen des zentralen Nervensystems wie Furcht, Ängste, Platzangst, Parkinson, Konzentrationsmängel, Schwindel, Stottern usw.
⋅ Ohrakupunktur wirkt ausgleichend, entspannend und ebenso anregend und ist daher auch für die Behandlung älterer Leute sowie für Kinder gut geeignet. Bei Kindern arbeite ich auch gerne mit Samen und nicht mit Nadeln.
⋅ Suchtbehandlung: Raucherentwöhnung, Regulierung des Essverhaltens, unterstützend auch bei anderen Süchten.